Trainerin: Sonja Fischer-Seitz


Übungszeiten: Freitag ab 19:00 Uhr und
Samstags nach Absprache.


Was bedeutet eigentlich Gebrauchshundesport, IGP?

Wenn jemand ihnen erklärt er arbeitet mit seinem Hund im IGP-Bereich, dann wissen sie doch ganz sicher nicht was er da macht?
Denn der Begriff IGP bedeutet nichts weiter als Internationale Gebrauchshunde Prüfungen.
Im Allgemeinen meint diese Person aber, dass sie und ihr Hund zusammen im Gebrauchshundebereich arbeiten, sie legen also zusammen Gebrauchshundeprüfungen ab. Sogenannte Gebrauchshunderassen haben bzw. hatten einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft, denn diese haben im Laufe der Zeit wertvolle Eigenschaften und Charakterzüge erworben, die in Zusammenarbeit mit dem Menschen sehr hilfreich sein konnten.
Bisher hört sich das alles ja ganz nett an…
 
Wenn ihnen nun aber jemand sagt er arbeitet mit seinem Hund im Schutzhunde-Bereich um zu verdeutlichen was er dort macht und in welchem “Bereich” sein Hund eingesetzt ist, dann fängt doch meistens das Stirnrunzeln an. Denn viele wissen gar nicht was man sich unter diesem Begriff vorstellen muss.
Das erste Bild was vielen sofort in den Sinn kommt ist ein unkontrollierter bissiger Hund.

Darum geht es aber beim “IPO-Sport” nicht.  Wir wollen keine unkontrollierten Bestien erschaffen, wir arbeiten lediglich mit bereits vorhandenen Eigenschaften der jeweiligen Hunde und fördern diese oder regeln sie runter.

Wer bei einer Gebrauchshundeprüfung schon mal zugesehen hat, kann diesem Namen nur Recht geben. Die in dieser Sportart geforderte Vielseitigkeit bringt nicht jeder Hund und auch nicht jeder Hundeführer mit. Die Prüfungen sind in die drei Teile Fährte, Unterordnung und Schutzdienst aufgesplittet und in jedem Part können bis zu 100 Punkte erzielt werden.

Zu Beginn der Prüfung steht Teil A, die Fährte.
Nasenarbeit ist für den Hund kraftraubend, auch wenn es nicht so aussehen mag. Die Fährte liegt auf unterschiedlichen Untergründen und wird zeitlich versetzt gesucht, trotzdem muss sich der Hund streng nach der gelegten Spur richten und jeden Winkel exakt ausarbeiten.

Teil B fordert eine umfangreiche Unterordnung
mit verschiedenen einzunehmenden Positionen aus der Bewegung und Apportierarbeit.

Der Schutzdienst beschreibt den Teil C.
Der Hund muss beispielsweise einen Helfer am Versteck stellen und verbellen, sowie diesen an der Flucht hindern. Hier kommt der Helfer und sein wattierter Ärmel ins Spiel. Die Kunst dieser Sportart besteht darin, anhand des Beutetriebs den Hund auszubilden und den damit erzielten Trieb so unter Kontrolle zu halten, dass der Hund auf Weisungen unverzüglich reagiert, jedoch den Trieb dabei nicht verliert und weiter zeigt. Der Hund soll den Helfer, solange er sichtbar ist, möglichst nicht aus den Augen verlieren, jedoch trotzdem die Befehle des Hundeführers ausüben. Diese Balance zu erhalten und zu halten ist die Kunst des Sports. Richtig ausgebildete Hunde sehen als Ziel ihres Triebes den Ärmel des Helfers und sind außerhalb dieser bewussten Situation weniger gefährlich als andere Hunde, da sie berechenbar und kontrollierbar sind. Sie sind nicht darauf ausgebildet worden, zu beißen, wenn es gerade passt, sondern sind lediglich auf den Helferärmel fixiert. Der Hund soll dazu ausgebildet werden, triebig zu reagieren, jedoch in jeder Situation abrufbar und kontrollierbar zu sein.